abc Etüden – Schreibeinladung / Textwoche 17.17

So wie ich die abc Etüden beim wortverliebten Feingeist Textstaub entdeckt habe, wurde das Projekt leider eingestampft. Zu zeitintensiv. Mittlerweile ist sogar der Blog gelöscht, was ich wirklich schade finde. Bin ich durch mickzwo doch erst auf diesen wunderbaren Blog aufmerksam gemacht worden. Ich hoffe Textstaub irgendwo wiederzufinden. Und dann habe ich soeben herausbekommen, dass Christiane von 365tageasatzaday die abc Etüden fortsetzt. Großartig! Ich freue mich über die kreative Wortspende von bittemito, und so habe ich mich hier hingesetzt, meine Gedanken auf Wanderschaft geschickt und dieses kleine, ich hoffe es gefällt euch, Gedicht geschrieben.

abc etüden 17.17

Weißt du…
Safranstaubkussspuren im
Knospenkollisionskurs erzeugen
ein bitter Nachgeschmack

die Erinnerung ist ein Dämon
wandelnd im Schatten pfeift er
das Irisreinkarnationslied

Weißt du…
nur die Frucht der Erkenntnis
kann ihn zum Schweigen bringen

 

Kommt gut in die neue Woche,

eure Tanja

Schreibeinladung für die Textwoche 14.17

Ich bin über Mickzwo (allesmitlinks) auf das Projekt „Schreibeinladung für die Textwoche 14.17 von Textstaub und die abc etüde 3 Worte (by mickzwo) / 10 Sätze gestoßen. Ich wollte einfach mal spielen – es ausprobieren, nicht mit einer Geschichte. Nein, ich bin wirklich keine gute Erzählerin, aber mit einem Gedicht. Ich hoffe es gefällt euch!

Textwoche 14.17

Sand unterm`
Fingernagel
sich durch das Tor verschlossener Gärten graben
gebackene Meerseelen
aus eins drei mach vier drei
das Köstlichste
Pudding knirscht
im Schuh
zwischen den Zähnen
Fruchtfleisch friemeln

 

Sonnige Grüße,

Eure Tanja

 

Janosch und Herder – Nachtrag [Challenge] Gesammelte Schätze / Feb. 2017

johann gottfried herder

Ich war zu faul meine gesammelten Schätze für den Februar aufzuschreiben, zuletzt hatte ich mich durch das Netz und durch die Poesie gelesen. An einem Tag im Februar wollte ich unser Bücherregal sortieren, bis ich mein Vorhaben auf den nächsten, übernächsten und schließlich auf den darauffolgenden Tag verschob. In der hintersten Reihe entdeckte ich einen ganz besonderen Schatz wieder. Es war ein Geschenk, ich schrieb bereits bei Instagram welche Erinnerung wachgerufen wurde. Es ist etwas privates und darüber schreibe ich äußerst selten. Kennt ihr „Der alte Mann und der Bär“, wisst ihr von dieser Geschichte? Sie ist herzerwärmend, so wahr und schießt einen Pfeil ab, mitten ins Herz. Sie lässt uns darüber nachdenken, dass es etwas gibt, das man Humanität nennt. Was macht uns Menschen aus, wie soll der Mensch sein?

So sprach beispielsweise Johann Gottfried Herder davon, dass Menschlichkeit nur teilweise angeboren sei und nach der Geburt erst ausgebildet werden müsse: Die Bildung zu ihr sei „ein Werk, das unablässig fortgesetzt werden muß, oder wir sinken […] zur rohen Tierheit, zur Brutalität zurück.“[wiki]

Aus dem Februar habe ich nur dieses eine  Zitat vom Lyriker, Philosoph und Theologe Johann Gottfried Herder (1744 – 1803) und ein Bildzitat aus Janoschs Kinderbuch „Der alte Mann und der Bär“ ausgegraben.

Der alte Mann und der Bär von Janosch

„Ein Engel hatte sie geholt. Zu den Sternen getragen.“ – Janosch

„Gesammelte Schätze 2017“  wird von der lieben Bloggerin Mareike organisier, dort ist auch die Liste aller Teilnehmer zu finden.

PS: Die Schätze aus dem März werde ich rasch aufschreiben.

Liebe Grüße,

Eure Tanja

Der Morgen

Morgen

Fliegt der erste Morgenstrahl
Durch das stille Nebeltal,
Rauscht erwachend Wald und Hügel:
Wer da fliegen kann, nimmt Flügel!

Und sein Hütlein in die Luft
Wirft der Mensch vor Lust und ruft:
Hat Gesang doch auch noch Schwingen,
Nun, so will ich fröhlich singen!

Hinaus, o Mensch, weit in die Welt,
Bangt dir das Herz in krankem Mut;
Nichts ist so trüb in Nacht gestellt,
Der Morgen leicht machts wieder gut.

Joseph von Eichendorff  (1788 -1857)