Mascha Kalékos Gedichte von Liebe, Abschied, Einsamkeit und Sehnsucht sind von jener «aufgeräumten Melancholie», die Thomas Mann an ihr rühmte. -Rowohlt
Manche Dichter sagen die Lyrik ist ihr Zuhause. Für Mascha Kaléko, vielleicht ein Zufluchtsort, oder ein stiller Raum des nicht Vergessens. Was sie liebt, was war, die Traurigkeit, die Einsamkeit, die Heimatlosigkeit. Schmerz. Hoffnung? Es gibt so viele unbeantwortete Fragen. Krieg. Schweigen. Vielleicht war es ihr Raum zum Atmen. Ich habe “In meinen Träumen läutet es Sturm” gelesen,Vers für Vers. Gestern als die Sterne leuchteten, mitten in der Nacht! Manchmal wünschte ich mir, ich könnte in die Vergangenheit reisen, nur um den Worten von namhaften Personen zu lauschen. Einst, im romanischem Café. Doch dann besinne ich mich und dieser innige Wunsch verfliegt, weil man weiß was war, oder zu wissen glaubt?
*aus dem Original-Beitrag vom 18. Januar 2013
„Ich werde still sein; doch mein Lied geht weiter“, so schreibt Mascha Kaléko in ihrem Gedicht „Letztes Lied“ und mein Herz leuchtet wie eine kleine Laterne auf.
So viel Wahrheit, Traurigkeit und Liebe steckt in ihren Gedichten. Mit “Worte in den Wind” oder „Vom Wissen“ fühlt es sich an, als säße ich wie ein Vogel im Käfig, der wild mit seinen Flügeln um sich schlägt.
Worte in den Wind
Du zahlst für jedes kleine Wort auf Erden,
für jedes Mal, da du das Schweigen brichst.
So tief du liebst, wirst du verwundet werden
und mißverstanden, fast sooft du sprichst
~ Mascha Kaléko ~
In den 20er Jahren kam Mascha Kaléko mit der künstlerischen und literarischen Bohème Berlins in Kontakt, die sich einst im Romanischen Café traf. So lernte sie unter anderem Kurt Tucholsky, Erich Kästner und Joachim Ringelnatz kennen. Im Gegensatz zu ihren meist männlichen Zeitgenossen ist ihre poetische Stimme auf so unterschiedliche Weise einzigartig und unverkennbar.
x Autor/in: Mascha Kaléko
x Titel: In meinen Träumen läutet es Sturm
x Genre: Lyrik
x 192 Seiten
x DTV
x ISBN: 3423012943