Ich hab geträumt die Welt zu retten

Es ist nicht einfach die Welt zu retten oder zu verbessern. Für ein bisschen mehr Gerechtigkeit und Menschlichkeit. Für eine solidarische Gesellschaft. Und dann fragt man sich, warum verbale Attacken im Netz  und in der Öffentlichkeit einfach so hingenommen werden, und warum der Hass so viel Beifall bekommt. Nichts wird sich schon irgendwie von allein regeln.Gerade sehen wir dabei zu, wie alles den Bach runtergeht. Wir sehen dabei zu, wie sich ´möglicherweise` alles wiederholt. Wenn man sich die Presselandschaft und die Entwicklung in den letzten Monaten anschaut, kommt man ja leicht in Versuchung zu denken, dass die Rechtsradikalen immer mehr an Unterstützung erfahren. Dabei sind es die falschen Feindbilder, die manch einer für sich auserkoren hat. Weil, es ist so einfach, mit dem Finger auf jene zu zeigen, die in Wirklichkeit für die ganze Misere nichts können. Denn eigentlich, seien wir doch mal ehrlich, geht es doch um die immer weiter aufklaffende Schere zwischen arm und reich. Na schönen Dank an den Lobbyismus! Die Damen und Herren reiben sie übrigens gerade die Hände, weil nicht sie es sind, die im Fokus stehen. Die Menschen tun so als wären sie im Teletubbieland. Am eigentlichen Thema, auf den großen Podiumsdiskussionen, redet man vorbei. Viel schlimmer noch. Das Feindbild wird weiterhin von der Presse und Medienlandschaft geschürt.

Derzeit ist mir Angst und Bange über all` diese Gleichgültigkeit. Aber wenn Menschen ihre Unterstützung und Solidarität zeigen, es müssen keine großen Gesten sein; das kann sich aus einem Gespräch heraus entwickeln, dann sehe ich noch Licht.

Die Texte von Rio Reiser sind zeitlos. Auch der Song „Wann“ ist ein Appell gegen die Gleichgültigkeit. Es ist ein Aufruf nicht schweigend zuzusehen, sondern zu machen. „Wann, wenn nicht jetzt, wo, wenn nicht hier, wie, wenn ohne Liebe, wer, wenn nicht wir?“

Veröffentlicht von Tanja

Bücher lesen, fotografieren, Musik hören, das Meer - das brauche ich wie die Luft zum atmen.

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