Hallo zusammen!
Da Desi (buechermuffel) mit ihrem TAG auf sich aufmerksam machte und Tanja auch noch so freundlich war, mich auf diese interessante Nachricht zu “schubsen”, will ich mich nicht lumpen lassen und ein paar Verfilmungen nennen, die – nach meiner Ansicht – in keiner Filmsammlung fehlen dürfen. Ich verzichte jedoch auf “Chartplatzierungen”, da der Geschmack unterschiedlicher kaum sein kann. Ich hoffe nichtsdestotrotz, dass der eine oder andere Blogger geneigt ist, meine Sichtweisen zu teilen.
Peter Jackson und seine Darstellung des “Herrn der Ringe” von J. R. R. Tolkien
Natürlich kann man jetzt sagen – ICH HAB´s GEWUSST! Der “Mainstream” feuerte ja bereits Lobeshymnen und Preise in Hülle und Fülle Richtung Neuseeland, aber Auszeichnungen bedeuten letztlich doch nicht zwingend, dass man dem Schriftsteller und seinem Werk gerecht wurde. Jackson schaffte es, dieses laut Tolkien dramaturgisch unmöglich in Szene zu setzende Meisterwerk von Elben, Zwergen und anderen Lebewesen mit Tiefgang, Leben und viel Liebe zum Detail zu erschaffen. Hut ab vor diesem Mammutprojekt! Prof. Tolkien mag sicherlich verärgert gewesen sein, dass so wunderbare Charaktere wie Tom Bombadil filmisch nicht in Szene gesetzt worden sind. Doch Jackson und sein Team schafften es, den Kern der Erzählungen aus Mittelerde zu erfassen. Die wichtigsten “Schlagdaten” des Buches wurden beleuchtet und auf die Leinwand gebracht. Wenn man rückblickend auf diese Trilogie schaut kann man nur feststellen, dass der Charme und vor allem die hervorragenden Darsteller dieser Erzählung einen weiteren Weg nach Mittelerde für uns entdeckt haben. Wir können also festhalten:
Seit Jacksons Adaption haben wir nun zwei Möglichkeiten Mittelerde zu erkunden – den Weg Tolkiens und den Weg Jacksons! Respekt!
Oldies but Goldies! – “Moby Dick” von Herman Melville – verfilmt von John Huston im Jahr 1956

Moby Dick Verfilmung 1956
Ich werde niemals müde, wenn ich Freunde und Bekannte auf echte “Meilensteine” der Literatur und des Films aufmerksam machen möchte. 21 Jahre vor meiner Geburt wurde die Erzählung des weißen Wals filmisch in Szene gesetzt. Gregory Peck spielte einen bis heute (nach meiner Ansicht) unvergleichbaren Cpt. Ahab. Orson Welles durfte sich auch in die Darstellerliste eintragen lassen – auch wenn seine Rolle recht dürftig ausgefallen war. Doch seine Rede als Pfarrer Mapple ist grandios! Der Film stand zu Beginn seiner “Karriere” unter keinem guten Stern. Die Zuschauerzahlen wollten nicht so recht steigen und der vermeintliche Andrang an Besuchern blieb aus. Mit der Geburtsstunde des Fernsehens änderte sich das! Hustons Adaption wurde zu einem der bekanntesten und beliebtesten Romanverfilmungen – getragen von düsteren Bildern und einem wild entschlossenen Ahab! Somit erging es dem Film ähnlich wie dem Schriftsteller. Denn Ruhm und Anerkennung erhielt Herman Melville erst weit nach seinem Tod. Er starb in ärmlichen Verhältnissen und konnte sich nicht am Ruhm erfreuen. Manchmal ähneln sich Film und Buch also in vielerlei Hinsicht!
“Das Boot” von Lothar-Günther Buchheim – verfilmt von Wolfgang Petersen im Jahr 1981
Natürlich darf in meiner Aufzählung auch der Deutsche Film nicht zu kurz kommen. Was bietet sich also am Besten an, als einen der wohl wichtigsten Filme “Made in Germany” beim Namen zu nennen? “Das Boot” von Buchheim schildert die persönlichen Erfahrungen des Autors während des 2. Weltkrieges als Marinekriegsberichterstatter. Lange Zeit war es dem Schriftsteller nicht möglich, seine Notizen und Tagebuchberichte in einer Erzählung zu verfassen. Doch in den frühen 70er Jahren konnte er schließlich seine Erlebnisse zu Papier bringen. Wolfgang Petersen wurde schließlich auf den Roman aufmerksam und machte sich daran, eine Verfilmung umzusetzen. Der Rest ist wahrlich Geschichte! 6 (!) Nominierungen für den OSCAR, ein Millionenpublikum an den Kinokassen (und später auch vor den heimischen Fernsehgeräten) und ein später Ruhm für den Verfasser dieser Geschichte sorgten für unvergessliche Momente – sowohl in der Literatur als auch in der Kinowelt.
Natürlich habe ich noch ein paar andere “Eisen im Feuer” – doch bei einer unüberschaubaren Fülle an guten (und weniger guten) Romanverfilmungen könnte dieser TAG noch als eigenständiger Blog sein Dasein fristen!
Liebe Grüße,
Olli
*aus dem Original-Beitrag vom 26. August 2013