Aus den Nebeln der Zeit sticht das Licht hervor, welches uns den sicheren Hort verkündet. Womöglich haben die Seefahrer in alten Zeiten die Nebelschwaden als unheilvolle Boten angesehen. Im Schutze der Schwaden aus Dunst und Schleier stachen sowohl die Kelten, als auch die Wikinger in See, um reiche Beute machen zu können. Unser kurzer Abstecher nach Büsum mag dem einen oder anderen Leser ein verschmitztes Grinsen entlocken, da uns der Blick auf das Wattenmeer völlig verwehrt worden war. Doch die Nebelschwaden boten ein unglaublich spannendes Schauspiel, welches neue Perspektiven bot.
Ein romantischer Sonnenuntergang wurde durch eine Totenstille, gepaart mit ein paar Lichtstrahlen des Leuchtturms, abgelöst. So eine Ansicht hielten wir zu Beginn unserer kleinen Expedition für nahezu unmöglich. Schließlich wollten wir etwas ähnliches erleben, wie eine Woche zuvor. Doch der Besuch war auch an diesem Sonntag ein wahrer Augenschmaus.
Unsere Schritte hallten durch die engen Gassen eines Ortes, welcher ebenso für eine Edgar Wallace Verfilmung als Hintergrund herhalten konnte. Schaurige Gänsehaut frei nach „Halloween“ – genau das richtige Szenario für düstere Geschichten und Legenden – auch dies wäre denkbar gewesen.
Mit diesen Eindrücken machten wir es uns in einem Restaurant in der Nähe des Rathauses gemütlich. Gutes Essen (Seelachs bzw. Scholle mit Dithmarscher Bratkartoffeln – ein Gedicht!), heiße Getränke und der wohlige Gedanke, diesen Tag nicht bereut zu haben, hellten unsere Gemüter auf.
Es sind diese Momente, die unser Leben lebenswert machen. Selbst die Rückfahrt bot noch einige besondere Ansichten, doch die schönsten Motive bot uns dieser kleine Küstenstrich am Wattenmeer.